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HÖRTIPP: POD #108 Mobilisierung: Wie die Stadtentwicklung von morgen aussehen kann

von Malean Wüstemann, 25 Okt 2023

Mit Katja Diehl, Autorin, Podcasterin und Verkehrswende-Aktivistin

Podcast Innovationen

In der neuesten Podcast-Folge spricht Nick mit der SPIEGEL-Bestsellerautorin und Verkehrswende-Aktivistin Katja Diehl über die Mobilitätswende und Stadtentwicklung. Sie sprechen über neue Stadtkonzepte und darüber, was zukünftig verbessert werden kann und wie der aktuelle Stand der Entwicklung aussieht.

 

Mehr als nur eine Verkehrswende-Aktivistin

Katja Diehl ist wohl die bekannteste Verkehrsaktivistin Deutschlands und hält nicht nur die Ämter als Beirätin (des Bundesverbandes Mobilität z. B.) inne, sondern berät des Weiteren Unternehmen und klärt über Mobilität, New Work und Female Leadership auf. Sie hat ein klares Statement dazu, wie sie Mobilität in erster Instanz definiert: sozial, nicht technisch!

 

Stadtplanung und Innovation – Wie geht das?

Wie kann die Mobilität also so verbessert werden, dass sie jedem zugänglich ist? Katja Diehl spricht all jene an, die bei der Stadtplanung nicht berücksichtigt zu werden scheinen. Dies stellen Personen im suburbanen Raum dar, oder die knapp 13 Millionen Personen in Deutschland, die keinen Führerschein besitzen. Können diese Personen das gleiche Leben in Bezug auf die Mobilität führen wie eine Person mit gültigem Führerschein oder wie eine Person, die auf Barrierefreiheit angewiesen ist? Für sie ist die Antwort auf diese Frage ein klares „Nein“. Inklusion ist das Ziel! Von daher ist es wichtig, Mitglieder dieser Gruppen in Gesprächen zur Stadtentwicklung mit einzubeziehen und deren Bedürfnisse in die Planung zu integrieren. Der Mensch und seine Bedürfnisse müssen vordergründig betrachtet werden.

 

Wie die Realität der Mobilität aussieht

Die Nutzungsdauer eines privaten PKW liegt bei einer Stunde am Tag, so stehen knapp 49 Millionen PKW durchschnittlich 23 Stunden am Tag unbenutzt in den Straßen. Der Trend geht zunehmend sogar hin zum Zweit- oder Drittwagen. In verschiedenen Großstädten Deutschlands laufen bereits Projekte und Testphasen zum autonomen Fahren und Ridepooling. Großkonzerne setzen auf Carpooling-Konzepte um Mitarbeiter nachhaltig zum Bilden von Fahrgemeinschaften zu bewegen. Stadtkonzepte werden hin zur 15-Minuten-Stadt konzipiert. Es sollte mehr um das Nachmachen funktionierender Maßnahmen gehen und nicht um die Neuentwicklung.

Die Alternativen müssen attraktiver werden, dass wir uns bewusster gegen das Auto entschieden und die gelebte Routine gebrochen werden kann. Dörfer müssen mobilisiert, Angebote zum Carsharing ausgebaut und attraktiver gestaltet werden. Zudem muss mehr in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und Rad- und Gehwege investiert werden.

 

Was Emotionen mit Mobilität zu haben

Wir verbinden die Möglichkeit, überall und zu jeder Zeit mobil zu sein oder mit dem Auto jeden Ort erreichen zu können, nicht mehr nur mit dem Grundnutzen, von A nach B zu gelangen. Es verleiht das Gefühl von Macht, Unabhängigkeit und Prestige – für viele gilt es als Statussymbol. Diese veralteten Denkweisen müssen aufgebrochen werden!

Abschließend sollte sich jeder von uns die Frage stellen: „Willst du oder musst du Auto fahren?“.

 

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