Die Zukunft der Tourismusindustrie – Nick beim deutschen Hotelkongress
Wie kann die Hotelbranche mit Innovationen und Digitalisierung Schritt halten? Nick Sohnemann, hat mit seiner Keynote beim deutschen Hotelkongress 2023 zu mehr Mut zur Veränderung und weniger Angst vor der Zukunft. Seine These lautet:
Jedes Unternehmen oder Team hat die Wahl zwischen einer prosperierenden, digitalen Zukunft oder „Wir-machen-das-schon-immer-so“ – Denken und Stillstand.
Aber welche branchenspezifischen Besonderheiten gibt es, die Innovationen in Unternehmen erleichtern oder auch erschweren können? Welche konkreten Digitalisierungsthemen sind für die Hotelbranche relevant und wie können Hotels ihr Wissen im eigenen Haus behalten, um langfristig erfolgreich zu sein?
Antworten auf diese und weitere Fragen hat Nick bei einem Interview für die ahgz (Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung) gegeben.
Die Keypoints haben wir euch hier zusammengefasst:
Warum sind Innovationen heutzutage besonders wichtig?
Innovationen sind heutzutage besonders wichtig, da der Wettbewerb zwischen Unternehmen immer härter wird. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, müssen Unternehmen sich ständig neu erfinden und verbessern. Innovationen können dabei helfen, neue Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden besser entsprechen und somit Wettbewerbsvorteile verschaffen. Zudem können Innovationen auch dazu beitragen, Kosten zu senken und effizienter zu arbeiten.
Warum fällt es Hotelunternehmen schwer, innovative Technologien einzuführen?
Hotelunternehmen haben traditionell eher geringe Investitionen in IT-Produkte getätigt. Zudem gibt es branchenspezifische Besonderheiten, die Innovationen in manchen Branchen schwieriger machen als in anderen. In der Hotellerie ist die Distanz des Hotelmanagements zu innovativen Technologien größer, da diese oft im Back Office eines Unternehmens stattfinden und somit weniger sichtbar sind. Ein weiterer Grund ist die Abhängigkeit vieler Hotelbetriebe von Zulieferbetrieben und Software-Dienstleistern, wodurch ein großer Teil der digitalen Kompetenzen nicht im Haus verbleibt.
Was bedeutet gutes Innovationsmanagement für dich?
Gutes Innovationsmanagement bedeutet, dass Unternehmen regelmäßig Trends verstehen, Ideen entwickeln und Innovationen umsetzen müssen. Die Umsetzung geht nicht ohne Experimentieren, denn gutes Innovationsmanagement ist das Management von Unsicherheit. Unternehmen müssen also bereit sein, Risiken einzugehen und Fehler zu machen, um innovative Ideen in die Tat umzusetzen. Ein wichtiger Aspekt des Innovationsmanagements ist auch die interne Steuerung der Digitalisierung und das Halten von digitalem Wissen im Unternehmen.
Welche guten Digitalisierungsthemen könnten für die Hotelbranche relevant sein?
Gute Digitalisierungsthemen für die Hotelbranche könnten z.B. sein:
- die Automatisierung der Schichtplanungen durch KI
- KI bei Yield- und Auslastungsmanagement
- Decision Intelligence Software bei Budgetplanung für Marketing und Einkauf
- digitalisierte Check-In Prozesse für Gäste und digitalisierte Kommunikation mit Mitarbeitern
Diese Technologien könnten dazu beitragen, Prozesse effizienter zu gestalten, die Servicequalität zu verbessern und somit Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
Warum sollten gescheiterte Innovationsstrategien nicht vorschnell verurteilt werden?
Gescheiterte Innovationsstrategien sollten nicht vorschnell verurteilt werden, da sie das Thema Digitalisierung präsent und konkret machen. Jede Maßnahme der Digitalisierung und Modernisierung hat Effekte, die über die traditionellen ökonomischen Kennzahlen hinausgehen. Eine Firma verändert sich, indem sie Dinge anders macht und neu angeht. Aktivitäten erzeugen Aufmerksamkeit, neugierige Blicke und auch eine Sogwirkung – bei Gästen und Mitarbeitenden. Gescheiterte Innovationsstrategien können also auch dazu beitragen, das Bewusstsein für das Thema Digitalisierung zu schärfen und somit den Weg für zukünftige Innovationsprojekte zu ebnen.
Mehr dazu lesen?
Das gesamte Interview zwischen Nick und der aghz könnt ihr hier nachlesen:
NICK IM AHGZ-INTERVIEW ÜBER DIE ZUKUNFT DER TOURISMUSINDUSTRIE