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NFT- Neue Technologie für exklusive Assets

von Malean Wüstemann, 02 Jun 2022



Willkommen in der Zukunft. Nach Kryptowährungen, die die Finanzmärkte neu definieren, wie Bitcoin, Ethereum oder VeChain, sind sie nun immer stärker und sehr öffentlichkeitswirksam in der Blockchain Bubble präsent: NFTs, Non Fungible Tokens.
Ob Gaming Community, Kunstmarkt oder Musikbusiness – Unikate schaffen und digital in der Blockchain abbilden, ist seit 2021 zum Riesentrend avanciert. Wir haben uns mit der neuen Strömung befasst und am Ende selbst sogar NFTs für einen Kunden erstellt. Aber davon später mehr…


NFTs sind kryptografisch eindeutige, unteilbare, unersetzbare und überprüfbare Token
, die einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer Blockchain repräsentieren“, so lautet die Definition. Der Begriff Token ist häufig mit der Nutzung als Vermögenswert konnotiert. Ein Token kann aber auch einen Vermögensgegenstand oder ein Wirtschaftsgut repräsentieren oder auch eine digitale Entsprechung eines realen Gutes sein. Ein Token ist eine Wertmarke eben, wie wir sie ja auch zum Beispiel aus der New Yorker Subway kennen.
NFTs nutzen mit der Blockchain dieselbe Technologie wie besagte Kryptowährungen, mit dem Unterschied, eben nicht austauschbar zu sein, was für Zahlungsmittel natürlich der Fall sein muss, wo jeder Token einen gleichen Vermögenswert repräsentiert. Analog zu unserer haptischen Währung, bei der die Zahlungsmittel austauschbar sind.

Im Gegensatz dazu kann ein NFT nur als Ganzes erworben werden und existiert nur ein einziges Mal. Die Unersetzbarkeit macht NFTs besonders geeignet für Assets, von denen es nur eines oder wenige gibt. Das trifft aktuell etwa auf digitale Sammelkarten, Spielecharaktere, virtuelle Landstriche in virtuellen Welten oder auf Kunst- oder Musikwerke zu. Weitergedacht könnten aber auch wichtige Dokumente wie Ausweise, Impfpässe, Führerscheine o.ä. über die Blockchain als Unikate gespeichert und gesichert werden.
Zahlreiche Marktplätze für NFTs finden sich inzwischen im Netz. Eine der bekanntesten Plattformen ist sicher Open Sea Ob Collectibles, digitale Kunstobjekte, Musikstücke oder Kapitalanlagen für virtuelle Welten wie Decentraland, auf dem Marktplatz lassen sich die begehrten digitalen As
sets erwerben. Die einzigartigen Käufe werden manipulationssicher auf der Blockchain gespeichert.


Ein manipulationssichere Speicherort – die Blockchain

Die Blockchain ist eine Datenbank, die aus aufeinanderfolgenden Blöcken zusammensetzt ist. Jeder Block enthält neben den eigentlichen, dort gespeicherten Daten, den eindeutigen Hash-Wert, ein numerischer Wert, der sicherstellt, dass der Dateninhalt unverändert ist – wie ein digitaler Fingerprint.
Jeder Block auf der Chain kennt den Hash-Wert des Vorgänger-Blocks. Diese Art Kettenreaktion sichert die Auto-Authentifizierung in der Blockchain. Bei einer Veränderung eines Hashs in der Chain, wird die Kette unterbrochen. Das schützt die Daten in der Blockchain stärker vor Manipulationen als in herkömmlichen Datenbanken.
NFTs profitieren von diesem Sicherheitsaspekt – auf der Blockchain werden die Unikate bestmöglich abgesichert und das Eigentum kann später einwandfrei nachgewiesen werden.

NFT – der Hype in der Kunstszene

Spätestens seit der Christies Auktion 2021, bei der ein digitales Kunstwerk des Künstlers und Graphik Designers Mark Winkelmann aka beeple für 69 Millionen Dollar verkauft wurde, ist der NFT Handel offiziell im Kunstmarkt eingezogen. Fraktionalisierung ist das Stichwort. Durch die Teilung, also die Fraktionalisierung in viele kleine Einzelteile wird eine Miteigentümerschaft an Kunstwerken einfach und bezahlbar – die Demokratisierung der Kunst auf technologischem Parkett. Das ist besonders für junge und technikaffine Käufer interessant.
Diese Werkfragmente sind nicht ersetzbar oder kopierbar und vereinfachen den Verkauf enorm. Der Kunstmarkt hat sich durch solche NFTs sehr stark verändert, Künstler erhalten die Möglichkeit einer ganz neue Form der Vermarktung. Der renommierte Berliner Galerist und Founder der Kunstmarkt-Plattform misa art, Johann König, hat bereits 2021 mit seiner ersten NFT Auktion „The Artist is Online – Decentraland“ Innovation in der zeitgenössischen Kunst erfolgreich umgesetzt. König sieht besonders in der Fraktionalisierung das hohe Potential von NFTs. Auch wenn in der Kunst auch zukünftig Haptik und Historie weiterhin eine bedeutende Rolle spielen werden, stellt NFT eine zusätzliche Technologie dar, die den Einstieg in den Kunstmarkt erleichtert und vor allem ein jüngeres Publikum begeistert.

Von CryptoPunks und gelangweilten Affen

Neben dem traditionellen Kunstmarkt und Musikauktionen (von Fynn Kliemann bis Kings of Leon zum Beispiel auf der Plattform Open Sea), gibt es im NFT Game natürlich auch die bereits erwähnten Collectibles. Und hier bewegen wir uns auf einem ziemlich neuen Terrain – zumindest für alle, die in der Gaming Community nicht so zuhause sind. Kostspielige Hypes wie der um CryptoPunks, eine Sammlung von 10.000 punkigen Figuren, sind digitale Kunstwerke und wurden mittlerweile für viele Millionen Euro bereits verkauft. Superseller wie der Bored Ape Yacht Club, Clone X oder natürlich die Assets im Decentraland bieten eine innovative Spielwiese für Anleger wie Yael Meier (Forbes 30 under 30), die im Dezember 2021 auf LinkedIn den Kauf zweier Avatare im Metaverse von sich und ihrem Partner für 30.000 Euro kommunizierte. GenY und Z sind heute bereits sehr angetan von der neuen, exklusiven Möglichkeit der Eigentümerschaft an digitalen Werken. Der allgemeine NFT Höhenflug hat gerade erst begonnen…

Wo ist der Haken?

Die Blockchain Technologie steht deutlich in der Kritik wegen ihres exorbitanten Energieverbrauchs. Es gilt, Klimaschäden zu vermeiden, nicht neue zu generieren. Die University of Cambridge ermittelt in ihrer Studie CBECI einen jährlichen Energieverbrauch beim Bitcoin Mining von 127 Terrawatt-Stunden. Das entspricht ungefähr einem Viertel des jährlichen deutschen Stromverbrauchs, doppelt so viel wie der jährliche Stromverbrauch Österreichs.

Die meisten NFT basieren auf der Ethereum-Blockchain. Laut BTC-Echo schlägt das Ethereum Mining per anno mit 107 TWh und 50 Megatonnen (Mt) CO₂ Ausstoß in der Klimabilanz zu Buche. 2019 hat das Unternehmen eine Umstellung auf ein nachhaltigeres Verfahren angekündigt. Der Übergang zum Proof of Stake soll eine Einsparung von über 99 % ermöglichen. Noch ist das erstmal ein Plan, wir sind gespannt auf die Ergebnisse.

NFT Kunstmarkt bei den Österreichischen Tourismustagen (ÖTT) in Wien

Alles kann ein NFT sein, die Token sind fälschungssicher und überprüfbar. Der Weg zu der digitalen Besitzurkunde ist einfach und schnell umzusetzen. Das konnten die innovationsinteressierten Besucher der Österreichischen Tourismustage in Wien live testen. FUTURE CANDY hatte gemeinsam mit der Österreich Werbung eine Galerie von heimischen Fotokünstlern zusammengestellt. Die „Repräsentanz“ dieser Werke konnten über die Plattform Open Sea erworben werden.
Die unkörperlichen Vermögenswerte (NFTs )werden als digitale Assets, durch Ihre Bindung an ein bestimmtes Objekt – z.B. an ein Werk – als ein unkörperlicher Vermögenswert sui generis gehandelt. Wobei der Gegenwert jeweils einzigartig und variierend ist. D.h. ein NFT ist einzigartig und ist einem anderen NFT gegenüber von rivalisierendem Wert.
Alle Erlöse aus dem Verkauf der NFT auf den Osterreichischen Tourismustagen 2022 gingen als Spende an die Ukraine.

NFTs – Der Trend
Nach dem Durchbruch im letzten Jahr zeigt sich das Transaktionsvolumen des NFT-Markts zwar noch sehr unstetig und sporadisch, aber dennoch zeichnet sich insgesamt ein klares Wachstum des Sektors ab. 40 Mrd. US-Dollar wurden 2021 über Smart Contracts, die zu NFT-Kollektionen und Marktplätzen gehören, transferiert. Diese Summe wurde in 2022 bereits aufgeholt, nach nicht einmal fünf Monaten. Der Trend zeigt also klar nach oben, wie bei all dem Lifestyle Hype einzelner Assets nicht anders zu erwarten war. Was sich zunächst etwas hakelig in der Wahrnehmung gezeigt hat, sichert sich nachdrücklich seinen Stellenwert. Metaverse und Web 3.0 ohne NFT? Sehr unwahrscheinlich. Wie sagt man noch gleich?

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