HÖRTIPP: POD #112 & 113 c’t 3003 im Fokus: Die Verbindung von Tradition und Innovation im Heise Verlag

Mit Tech-Journalist Jan-Keno Janssen, dem Gesicht von c’t 3003

In der neuesten Podcast-Doppelfolge hat Nick mit dem Tech-Journalisten Jan-Keno Janssen über die innovative Reise des Heise Verlags gesprochen und wie das YouTube-Format c’t 3003 zu einem neuen redaktionellen Kanal wurde.

Die Geburt von c’t 3003

Wer den YouTube Channel c’t 3003 kennt, der wird auch das Gesicht dahinter kennen – Jan-Keno Janssen. Er darf seit 2,5 Jahren, die heute über 114.000 Abonnenten mit seinem Content zu verschiedenen Tech Themen aufklären. Seine Inhalte sind real. Sie sind, wie Jan-Keno selber sagt, auch etwas nerdiger und doch auf seriösem Niveau.

Doch wie kommt ein so klassischer Verlag, wie die Heise Group, dazu ein Format wie YouTube zu bespielen, also auch in dem Format, wie er jetzt existiert? Denn der c‘t uplink Podcast wurde ja auch via Kamera festgehalten und auf YouTube hochgeladen. Der erste Gedanke war daher eigentlich naheliegend – Wie kann eine neue Zielgruppe erschlossen werden?

Die Heise Group kam zu der Einsicht, dass, durch die Digitalisierung, die Generation ü40 dazu tendiert, sich primär Videos von technischen Gadgets anguckt, als sich Artikel durchzulesen. Für die jüngeren Generationen war es hingegen schon an der Norm, sich ihre Informationen über Videos auf YouTube anzueignen.

Da der Podcast im One-Take-Video aufgenommen wurde, gab es kaum oder keinen Spielraum die Technik wirklich zu erklären. Erkenntnisse über die Haptik kamen zu kurz. Auch auf solche Aspekte, wie genau die Gadgets eigentlich funktionieren und wie sie zu bedienen sind, konnten nicht erklärt werden. Diese Erkenntnisse, gepaart mit dem Wunsch endlich ein ausführliches Feedback geben zu können, führten schlussendlich zur Geburt der Idee von „c’t 3003“.

Aller Anfang ist schwer? Ist er’s?

Doch wie wird jetzt aus einem Tech-Journalisten ein YouTuber?

Jeder, der den Weg auch gegangen ist, der weiß, was es heißt, noch auf Printmedien zu lernen und ins Digitale hineinwachsen zu müssen. So fing es auch bei c’t 3003 mehr oder weniger an. Am Ende heißt es ausprobieren, gucken was möglich ist. Es wurden Ziele gesetzt. Unter anderem, dass innerhalb eines halben Jahres 10.000 Abonnenten fix sein sollen und noch bevor dieser Zeitraum zu Ende war, war diese Zahl schon erreicht. Es wurde ersichtlich, dass die Idee, das Format und dieser Wandel Erfolg hatte.

So können Prototypen zeigen, was möglich ist.

Innovation und Verlagswesen, wie passt das zusammen?

YouTube ist keine neue Plattform und die Heise Group nutzt sie auch schon lange, doch wieso sprechen wir bei c’t 3003 jetzt von Innovation? Kommen wir nochmal auf den Digitalen Wandel zurück. Auf die Beständigkeit – auf parasoziale Beziehungen. Wie holt man heutzutage die Menschen ab, die nicht ins Geschäft gehen und sich ein Magazin kaufen? Das c’t Magazin von Heise scheint mit c‘t 3003 den, für sich, besten Weg gefunden zu haben.

Jan-Keno liefert nicht nur wöchentlich Videos zu verschiedenen technischen Gadgets, Tools und Trends, sondern auch noch Artikel zu jedem Video. Dies heißt im Vorfeld jeder Folge viel Vorbereitung und Recherche, als auch genügend Zeit für die Nachbereitung.

So hat sich auch die journalistische Arbeit von Jan-Keno verändert. Wo früher Themengebiete aufgeteilt wurden, ist er heute freier in den Themen, die er behandeln kann. Er kann sein Knowhow mit einbringen, kann eigene Lernprozesse beobachten und teilen. So entstand über die Jahre eine eigene Community, mit der auch in Kommentarstreams interagiert werden kann. Das unterscheidet Heise mit c’t 3003 auch von anderen Unternehmen, denn viele laden ihren Content meist einfach nur hoch und belassen es dabei oder gehen ohne Struktur an das ganze heran. Mit Jan-Keno und c’t 3003 bekommen die User und Leser ein Rundumpaket – und zwar same time, same place, same face! Und ganz ohne Paywall.

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